frühling
wer hält ihn auf für mich, wenn ich loslasse
zerbricht die welt
in gestohlener zeit : das leben fällt
ins wort
alles ist entscheidend
also fälle ich (man beachte die punkte)
ich, ich, ich und werde immer kleiner
oder es verhält sich umgekehrt, aber die wände wachsen nicht im winter
und diese fenster, immer diese fenster, sie haben keine flügel
du liest in weißen löchern, als wären es briefe
die ich in sternenschubladen verstecke
wer sie öffnet, birgt die nacht
und ohne frage kann man nur im dunkeln lieben
aber diese tage, sie reihen sich
kettendenker sind süchtig nach kausalitäten
überraschungen werden vor die tür geschickt
der blick schließt ab, ich trage keine kosenamen
auf den punkt gebracht, bedeutet es alles
ich wünschte, obwohl man das nicht darf, man könnte diesen punkt teilen
denn er wiegt so schwer im nest, dass die grünen äste schon in erde schreiben
der rauch steigt senkrecht
wir ziehen buchstaben, noch
immer zittern meine hände, die nie das lösungswort ergeben
sammle, sammle trotzdem weiter, eichhörnchenmentalität
und nichts bewegt die luft im sommer
ich stelle mich unter die schuld
herbst und braun platzt sie aus wasserboilern, in verlassenen häusern
kocht die sorge unter dem gefrierpunkt, konserviert bedenken
die papageien fliegen nicht fort, mundaufzuchten
konditionierte leibwächter, die niemals den kopf in die federn stecken
mit ihrem elefantenschrumpfgehirn plappern sie unentwegt
als wäre die welt je heil gewesen
und natürliche grenzen illusion
egal wie fest ich meine augen schließe, sie hören den frühling trapsen
(Lisa, ich konnte der Versuchung nicht widerstehen.
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edit: aus "versteckt" wurde "verstecke" und ein "turbulenzenlos" wurde gestrichen. Danke Lisa!